Zerrupfter Vogel,
durchgeschüttelt vom Wind,
zerzaust vom Leben.
Du hättest fliegen sollen
weit weg und hoch hinaus
über alle Berge, ganz verwegen
Es flatterte und posaunte aus
gegen den Wind und alle gute Vernunft
Machte sich vor, es sei ein flüchtiger Kuss nur
Das Leben aber hörte vom inneren Ruf
Hörte die leise Stimme unter dem Getöse
Und flugs, stand es da und klopfte an die Tür
Nun galt es, sich zu besinnen
Was will ich? Wer bin ich?
Kann ich es wirklich?
Das Leben, verkleidet als Liebe und Vertrauen
stand als Gesell auf der Matte
bat um Einlass und um Gehör
Es gibt mich nur einmal, so ganz und gar
Nimm mich jetzt oder lass es sein
Aber wisse, du bist es selbst, auf immerdar
Silvana, April 2018