Autun liegt in einer ausgedehnten Wald- und Wiesenlandschaft und ist wie kaum eine andere Stadt reich an Kunst und Historie. Ihre gallo-römischen Ursprünge und die mächtigen romanischen Bauwerke verleihen dem „Tor zum Morvan“ das verführerische Antlitz einer zeitlosen Stadt.
ZWEI GLANZVOLLE EPOCHEN
Als Handelsstützpunkt zwischen Lyon und Boulogne-sur-Mer entwickelt sich das gallische Autun unter dem Einfluss des römischen Kaisers Augustus zu einer wohlhabenden Stadt. Im Mittelalter erlebt das frühere Augustodunum eine spirituelle und wirtschaftliche Blütezeit.
Autun hat bemerkenswerte Ruinen und Baudenkmäler aus gallo-römischer Zeit für die Nachwelt erhalten. Das antike Theater bietet 20.000 Zuschauern Platz und ist das größte der römischen Welt! Ein weiteres spektakuläres Zeugnis jener Epoche ist der Janustempel.
Im 12. Jahrhundert werden zeitgleich mit dem Bau der Kathedrale Saint Lazare zahlreiche Stadthäuser errichtet. Der Tympanon der Kathedrale ist ein Meisterwerk der Romanik.
Im 19. Jahrhundert restauriert Viollet-le-Duc in seinem unnachahmlichen Stil das antike Stadttor Saint-André. Wuchtige Gewölbe komplettieren das Bauwerk aus dem 3. Jahrhundert.
ZENTRUM BURGUNDISCHER KULTUR
Nicolas Rolin (1376-1452) war Kanzler der Herzöge von Burgund. Ihm verdankt die Stadt Autun viel von der Strahlkraft, die in der Renaissance von ihr ausging.
Die Sammlungen im Musée Rolin decken alle Kunstepochen ab und enthalten auch Werke der dekorativen Kunst vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Vom Portal der Kathedrale stammt die Versuchung Evas, die vom Bildhauer Gislebertus geschaffen wurde.
Trödelmärkte und Abendveranstaltungen gehören ebenfalls zu den Hauptattraktionen von Autun.
"SCHWESTER UND RIVALIN ROMS"
Der Leitspruch von Autun, „Roma celtica, soror et aemula Romae“, ziert auch den Frontgiebel des Rathauses. Im Theater lässt das monumentale Klang- und Lichtschauspiel von Augustodunum die Geschichte der Stadt wieder aufleben.