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Ein paar spannende Fakten zum Bodensee

Der Bodensee - Lake Constance - Schwäbisches Meer

Der Bodensee unterteilt sich einmal in den nordwestlichen Teil Obersee und Überlingersee und den südwestlichen Teil, der Untersee. Verbunden sind die beiden Teile in Konstanz durch den Seerhein. Der Untersee untereilt sich noch einmal in drei Abschnitte: den Gnadensee, den Zeller See und den Rheinsee.

 

Der Bodensee ist der drittgrößte See Mitteleuropas, nach dem Plattensee in Ungarn und dem französisch-schweizerischen Genfer See. Zwischen Bregenz im Südosten und Stein am Rhein im Nordwesten erstreckt sich der See über 69,2 km Länge. An der breitesten Stelle zwischen Friedrichshafen und Romanshorn ist der Bodensee 14 km breit. An seiner tiefsten Stelle ist der See 251 m tief.

 

Staatenloser Bodensee – wem gehört das Juwel?

Die verblüffende Antwort: Niemandem! Bis dato haben sich die drei Anrainerstaaten Deutschland, Schweiz und Österreich noch auf keine Grenze im See geeinigt. Zwar gehören die Ufer den jeweiligen Staaten - der Überlinger See somit vollständig zu Deutschland - der Obersee zwischen Konstanz und Bregenz hat aber keinen “Besitzer“.

 

Bodenseewasser ist Trinkwasser

Die Trinkwasserqualität des Bodensees soll hervorragend sein. Das Wasserwerk Konstanz misst die Wasserqualität mit sogenannten Wassertierchen (Daphnien). Wenn sich zu viele der Krebstierchen im Wasser tummeln, stimmt etwas mit seiner Qualität nicht und weitere Tests werden veranlasst, um der Störung auf die Spur zu kommen.  

 

Die Erde ist rund

Dass die Erde eine Kugel ist, kann man durch die Erdkrümmung am Bodensee erkennen. Wenn man von Südosten, zum Beispiel von Bregenz, nach Nordwesten an das Ufer vor Konstanz schaut, kann man selbst bei bester Fernsicht das andere Ufer nicht sehen.

 

Der Rhein ist der wichtigste Zufluss des Bodensees

Der Rhein durchfließt den Bodensee von Ost nach West. Von Bregenz fließt er als sogenannter Alpenrhein durch einen Kanal in den See hinein und bei Stein am Rhein tritt er als Hochrhein aus dem See aus. Der Rhein selbst durchfließt Holland und mündet in der Nordsee. Der Rhein liefert zwei Drittel des zufließenden Wassers, das in den Bodensee einspeist. Das weitere Drittel addiert sich aus über 200 Flüssen, Bächlein und Gräben, die ebenfalls in den Bodensee münden. Da der Rhein Wasser aus den Alpen mitbringt, variiert der Wasserstand des Sees stark. Im Winter hat der Bodensee Tiefstand, denn dann fällt der Niederschlag in den Alpen als Schnee zu Boden. Erst mit Schneeschmelze im Frühjahr beginnt der Wasserspiegel des Sees wieder zu steigen und erreicht im Juni/ Juli seinen höchsten Stand.

 

Der Bodensee ist ein wahres Eldorado für zahlreiche Vogelarten

Im Rheindelta an der Ostseite des Sees wächst ein Auwald, der für zahlreiche Vögel einen Rückzugsort bildet. Bis zu 250.000 Zugvögel rasten oder überwintern dabei jährlich am Bodensee. 412 verschiedene Arten wurden dabei schon gezählt. Da es am Bodensee Zahlreiches über Vögel zu Beobachten gibt, hat das Max-Planck-Institut für Ornithologie einen eigenen Standort in Radolfzell angesiedelt.

 

Jeder dritte deutsche Apfel stammt vom Bodensee

Ein Drittel der gesamten deutschen Apfelproduktion fällt auf die Arbeit von 1600 Obstbaubetrieben in der Bodenseeregion zurück. Der riesige Wasserköper des Bodensees speichert Wärme und gibt diese über das Jahr verteilt ab, was zu sehr milden Wintern führt, die nicht nur den Obst- sondern auch den Weinbau positiv beeinflussen. Ebenso wird ein Teil der Sonnenenergie durch die spiegelnde Wasseroberfläche an die Hänge reflektiert.

 

Hunderte Schiffwracks liegen am Grund des Bodensees

 

Alleine im baden-württembergischen Teil des Bodensees liegen über 300 Wracks auf dem Grunde des Sees. Die Gesamtzahl dürfte, auf den gesamten See bezogen, jedoch weit höher sein. Das Wrack des Schiffes Jura, das am 12. Februar 1864 von Konstanz nach Lindau unterwegs war, kollidierte mit dem Schiff Stadt Zürich. Innerhalb von nur vier Minuten sank die Jura. Das Wrack des Schiffes liegt vor Bottighofen am Schweizer Ufer und ist bis heute ein beliebtes Ziel von Tauchtouristen.