Anreise & Ankunft in unserem Hotel Aktaion in Kalamos
2 Wochen Ferien in Griechenland! Ab in den Süden, ans Meer, Qi Gong jeden Tag, meditieren unter Olivenbäumen, feine Wanderungen auf uralten Eselswegen, durch Kräuterhänge, leckeres Essen und südliches Flair. Mit Isabella buchen wir diese Geschichte auf der Halbinsel Pilion bei Jorgos und Lina, sobald wir erfahren haben, dass Griechenland wieder öffnet. Isabella war schon zwei mal hier und ich freue mich nun mega auf diese kleine Auszeit!
Wir fliegen Thessaloniki an und werden anschliessend mit dem Taxi 3 1/2 Stunden südwärts gekarrt. Wir kommen am Olymp, dem heiligen Götterberg der Griechen, der uns frei von Wolken, verheissungsvoll entgegenlächelt vorbei! Ab Volos (siehe Karte unten) wird es wild und schön! Diese Halbinsel ist wundervoll grün, hügelig und mit hübschen kleinen Dörfern, entweder auf Kuppen gedrängt oder unten am Meer zusammengekuschelt. Der fast einzige Ort, wo wir Masken tragen müssen, ist übrigens in den Taxis.
Unser Hotel mit Restaurant direkt am Meeresufer ist ein Traum! Unser Zimmer mit Balkon ebenfalls sehr schön. Leider passt das eine Bett für mich gar nicht und auch Isabella mit ihrer lädierten Schulter sieht sich nicht darin schlafen. Lina stellt uns aber eine zweite Wohnung in Aussicht. Dieses Angebot nehmen wir gerne an und so wohne ich nach wenigen Tagen separat, ein wenig weiter hinten, aber mit sehr hübschem Balkon inkl. Olivenbaum und kühlen Räumen.
Jeden Morgen können wir an den Frühstückstischen direkt am Meer beobachten, wie das Wetter den Himmel koloriert, wie die Farben des Meeres und des Himmels miteinander konkurrieren und uns andächtig und genussvoll dieses wahnsinns Panorama reinziehen!
Schwalben nisten grad überall und werden in dieser Zeit sogar flügge!
Morgens steht uns ein Frühstücksbuffet zur freien Verfügung. Und abends gibt es immer ein griechisches Menü. Unser Tages- und Wochenplan wird von Qi Gong, Meditationen und Wanderungen bestimmt. Das heisst, wir treffen uns täglich um 7.30h zum QiGong in Stille. Dann gehen wir frühstücken und anschliessend treffen wir uns noch einmal, um die Details anzuschauen und uns jede Übung genau erklären und zeigen zu lassen. Jorgos, unser Lehrer, erzählt auch gerne Philosophisches oder eben Basiswissen der Meridiane und der drei Energiezentren, Dantien genannt. Es ist höchst faszinierend und wir machen stetig spürbare Fortschritte.
Der Übungsplatz ist etwa 5 Gehminuten vom Hotel entfernt und liegt zwischen Olivenbäumen und unter mächtigen Platanen. Die andere Hälfte unserer Truppe macht Yoga bei Basu. Ihre Plattform liegt auf der anderen Seite ein wenig zurückversetzt. Auf der Wiese zwischen Olivenbäumen stehen riesige Tontöpfe, umgekehrt. Ich denke, es waren ehemalige Lagertöpfe für die Oliven.
Wir haben eigentlich immer zwei Tage Kurs, dann wieder einen freien Tag fürs Wandern.
Erste kleine Wanderung zur Bucht nebenan
Nördlich von uns liegt eine einsame Bucht ohne echte Zufahrtsstrasse. Wir spazieren am ersten Nachmittag dahin, in der Hoffnung, uns vielleicht nackig in die Fluten stürzen zu können! Herrlich ist es... all die Düfte und der blaue Himmel, die Wärme! Nach diesem verregneten und kühlen Frühling empfängt uns Pilion wirklich von seiner feinsten Seite. Der Jasmin blüht überall - nebst vielem anderen - und immer wieder werden wir von seinem köstlichen Duft eingehüllt!
Der Strand ist tatsächlich verlassen. Aber leider entdecken wir Quallen und trauen uns nicht so recht, voll hinauszuschwimmen, denn sie sind zahlreich und wir wissen nicht, ob sie brennen.
Wanderung nach Hortos und von Argalasti wieder zurück
Unsere erste "richtige" Wanderung führt uns südwärts an herrlichen Stränden vorbei und durch dichtbesiedelte Zistusrosengebiete Richtung Hortos. Immer wieder haben wir freie Blicke auf die Küste und das Meer. Wir haben sogar Glück und können kurz vor Hortos an einem kleinen Strand richtig schwimmen - keine Quallen - und juhee, alle nackig!
In den Hotelanlagen von Hortos haben Lina und Jorgos früher ihre Gäste untergebracht und auch hier unterrichtet. Es ist tatsächlich sehr hübsch hier. Auch hat es nette Cafés und es ist ein klein wenig was los. Es scheint aber schwierig zu sein, gute Vorraussetzungen für Urlaub und Praktizieren zu schaffen und alle Wünsche zu verbinden, so dass alle zufrieden sind. In Kalamos, wo "Iliohoos, die Schule des einfachen Lebens" von Lina und Jorgos jetzt ist, ist es dafür sehr ruhig und man wird kaum abgelenkt, um eben auch die vielgepriesene "innere Stille" zu leben.
Wir genemigen uns im Café Casablanca einen kalten Kaffee, bzw. hier Café Frappé genannt, oder anderes und ruhen uns ein wenig aus, bevor wir mit Taxis hoch nach Argalasti, dem Kreuzpunkt oben auf dem Hügelkamm, gefahren werden. Argalasti ist ein kleines nettes Dorf, wo man alles wichtige bekommt. Wir essen hier bei Nicoletta einfach toll! Vor lauter Aaah und Ooohs vergesse ich zu fotografieren! Es war himmlich und so richtig griechisch! Anschliessend wandern wir hinunter nach Kalamos. Immer wieder auf herrlichen alten Eselswegen. Da meist Spiros vorausgeht, braucht wir auch keine Angst wegen Schlangen zu haben. Die soll es hier anscheinend haben. Bei einer Quelle und Kapelle machen wir kurzen Halt und geniessen den kühlen Schatten und die "alte" Atmosphäre von diesem Ort.
Übrigens werden unsere Wanderungen von Dimitri, dem Assistenten von Lina, und Spiros, dem Sohn von Lina und Jorgos geführt. Ausserdem begleitet uns bei dieser Wanderung noch ein junger Kerl, Philip, der Sohn von Giovanni, einem Italiener, den es hierher verschlagen hat und bei dem wir uns später aus dem I Ging orakeln lassen. Die jungen Menschen machen das sehr gut. Trotzdem wird mir immer wieder gesagt, wie schön es früher mit Lina war, die alle Kräuter und Pflanzen kannte und überall etwas zu erzählen wusste. Ja, schade. So verändert sich die Dinge. Ich geniesse es trotzdem und die Jungs sind doch recht gentlemen und helfen den älteren Damen mit Rucksacktragen oder Hüte ausleihen.
Von Xinovrisi hinunter ans Ägäische Meer
Bei der zweiten Wanderung mache ich nur ab der Hälfte mit. Das heisst, mit Lina fahre ich nach Xinovrisi, wo wir uns mit den anderen treffen und einen Kaffee unter den riesigen Platanen trinken. Der grosse Platz wird bestimmt von diesen zwei uralten Riesen, die Schatten spenden und Schutz.
Unser Abstieg hinunter ans Ägäische Meer ist ziemlich wild. Coronabedingt sind einige Wanderwege nicht so toll unterhalten und die Saison geht überhaupt erst los hier. Aber mir macht es Spass! Unten angekommen ist es dann echt toll! Das Meer wilder als in unserer Bucht, aber dafür quallenfrei und einfach mächtig schön!
Mit dem Taxi geht es zurück nach Xinovrisi, wo wir unser spätes Mittagessen einnehmen. Auch hier wieder sehr lecker! Leider habe ich es komplett verpasst, von den Speisen Fotos zu machen. ;-)
Ein Stein- und ein Wolkenherz
Die kräuterkundige Eleni von #eleniherbsandcraft hat nebst Tinkturen und Salben auch hübschen Schmuck zu verkaufen.
An unserem "freiem" Tag kommt Eleni, um ihr Kräuterprodukte zu präsentieren und zu verkaufen. Sie ist eine lustige und sympathische Frau, die wirklich feine Sachen anbietet. Wir decken uns ein mit allerlei Crèmen und Tinkturen und kriegen sogar einen Becher voll Gojibeeren aus ihrem Garten! Am Schluss zeigt sie uns noch ihren selbstgemachten Schmuck und auch hier erliegen wir dem Charm der Stunde.
Unser freier Tag: Ausflug nach Hortos und Milia
Später am Tag fahren Isabella und ich mit dem Taxi nach Hortos, wo wir uns kalten Cafe im Restaurant Casablanca geniessen. Vorbei an tollen Hotelanlagen finden wir unseren Nackig-Strand von der vorletzten Wanderung, den wir für uns ganz alleine haben. Leider müssen wir höllisch auf Quallen achtgeben. In Milia gehen wir noch bummeln, einkaufen und schliessen den Abend mit einem leckeren Essen ab. Das tollste: wir sehen Delphine in der Bucht! Schön wars!
Markttag und Wanderung von Argalasti nach Lefokastro
Samstag ist Markttag in Argalasti. Und wir alle - so habe ich das Gefühl - sind gierig auf Shoppen und natürlich auch das Marktgeschehen bewundern und daran teilhaben. Wir treffen uns alle auf dem Dorfplatz, wo für einmal fast alle Tische besetzt sind und ein fröhliches Gewusel herrscht.
Isabella und ich entschliessen uns, nach Lefokastro - das ist ein Fischerdorf nördlicher von uns - hinunterzuwandern. Es wird herrlich schön und ist für einmal auch nett ohne quasselnde Gruppe unterwegs zu sein. Allerdings "bewaffnen" wir uns mit Stöcken gegen die Schlangen und scheuchen auch tatsächlich einmal eine Horde von Wildschweinen auf. Nach diesem adrenalintreibenden Erlebnis summen und singen wir gut hörbar vor uns hin!
Am Meer unten liegt das "Stefanos", eine berühmtes Fischrestaurant. Wir lassen es uns nicht nehmen und geniessen den Pulpo. Obwohl ich ein schlechtes Gewissen habe. Ich bin zwiegespalten. Aber nun, es war in meinem Kopf und ich wollte es wieder einmal essen und zwar direkt aus dem Meer. Und dies war hier definitiv der Fall, wie man auf den Fotos sehen kann.
Von Metochi über Lafkou nach Milina
Unsere letzte gemeinsame Wanderung mit der Gruppe führt uns zunächst der Krete entlang von Metochi nach Lafkou. Eine schöne Strecke mit tollen Aussichten. Lafkou ist ein extrem hübsches Dorf, wenn auch noch komplett frei von Touristen. Wir geniessen in der besten Bäckerei weit und breit - so heisst es - leckeres frisches Brot und Gebäck. Nach einem frisch gepressten Orangensaft geht es weiter und hinunter nach Milina, welches südlich von Kalomos liegt. Immer wieder haben wir freien Blick über den wundervollen "Pagasetischen Golf", an dem auch unsere Anlage liegt.
Unterwegs pflücken wir Maulbeerfrüchte vom Baum, trinken Wasser aus Quellbrunnen und laufen über scheinbar uralte Eselswege hinunter ins touristische Fischerdörfchen Milina, wo wir spät zu Mittag essen. Anschliessend geht es, wie immer, wieder mit Taxis nach Hause.
Der Abschied naht
Auch 2 Wochen gehen irgendwann einmal vorbei. Aber es war herrlich, so viel Zeit zu haben! Ich fühle mich sehr gesättigt! All diese Eindrücke! Düfte und Farben, Meer und Sonne, Qi Gong und feine Menschen! Einen letzten Abend verbringen wir - per Zufall - zusammen mit ein paar anderen aus der Gruppe im anderen Restaurant von Kalamos, nämlich im Symmetron.
Doch der Abend ist noch nicht zu Ende. Irgendwie versumpfen wir, ich und ein paar andere aus der Truppe, in der Snack-Bar hinter dem Hotel. Aber schön war es und wir bekamen tolle Geschichten zu hören!
Auf unserer Rückreise nach Thessaloniki verhüllte sich der Olymp und schaute sogar ziemlich grummelig drein!
Hierher, nach Kalamos, auf den Pilion, würde ich jederzeit wiederkehren. So wundervoll ist diese Halbinsel! So schön der Golf und auch das Ägäische Meer. Die feinen kleinen Dörfer, die Menschen höchst entspannt! Und Qi Gong oder auch Yoga an diesem Ort mit diesem Flair und diesen Menschen ist höchst empfehlenswert!