Nach 20 Jahren Gemeinschaftserfahrung hat D.L.C. die folgenden 7 Essentiales gefunden, die erfolgreiche, funktionierende Gemeinschaften von den 90 % der Gründungen unterscheiden, die scheitern.
1. Klarer Zweck und gemeinsame Mission
Wenn eine Gemeinschaft keinen gemeinsamen Prozess zur Klärung von Zweck und Mission durchläuft, werden Entscheidungen sehr schwer und der soziale Frieden gestört. Die Absichten und Begründungen sollten möglichst konkret und klar sein, statt vage.
2. Faire, partizipatorische und transparente Entscheidungskultur
Ob 6-stufiger Konsens, Soziokratie oder Holacracy, die Entscheidungsprozesse müssen zuvor geübt sein. Allen muss klar werden, was ein Ja oder ein Veto bedeutet bzw. welche Konsequenzen das eigene Votum hat und mit welcher Verbindlichkeit.
3. Klarer und sorgfältiger Aufnahmeprozess von neuen Mitgliedern
Dieser Prozess ist als zweiseitiger Klärungs- und Entscheidungsprozess zu gestalten, ob Interessent und Gemeinschaft zusammenpassen.
4. Förderung von Vertrauen, Verstehen und Intimität
Gemeinsame Essen, Arbeiten, Sport, Spiel, Musik, Geschichten erzählen, Biographie-Abende...
5. Klare wechselseitige Verbindlichkeiten
Für alle Abmachungen, Vereinbarungen braucht es glasklare schriftliche Fixierungen in einer Art Satzung/Verfassung. Für ihre Einhaltung sorgen nicht beschämende und nicht beschuldigende Verfahren, die einerseits auf die eigene Verantwortung setzen und andererseits auf sozialen Druck durch Transparenz bei finanziellen Verpflichtungen und Arbeiten für die Gemeinschaft.
6. Verfahren und Methoden,
mit denen einzelne ihren Reifungsprozess aus dem Elternhaus zu Ende bringen können.
7. Hilfreiche Konfliktlösungsmethoden
Es braucht Offenheit und Kompetenz im Umgang mit Konflikten, die jeweiligen Methoden sollten geübt und etabliert sein. Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg hat sich in vielen Gemeinschaften bewährt.